Samstag, 17. Oktober 2015

1. Bio, Öko, Fair, Regional. Warum das alles?

1. Bio, Öko, Fair, Regional. Warum das alles?

Ich will nur mal ein paar Punkte ansprchen, ausführlichere Info dazu gibt es im Web leicht zu finden.

BIO

Bio hat für mich verschiedene positive Effekte.

Der wichtigste ist wohl die Schonung unserer Umwelt und somit unserer Lebensgrundlagen.

Immer wieder erschrecke ich, was schon alles für (nahezu) unwiderrufliche Schäden entstanden sind, so wie z.B. Giftstoffe, Düngemittelrückstände, Hormone, weitere chemische Substanzen die man in unserem wichtigsten Nahrungsmittel Wasser findet.

Gleiches gilt für unsere Lebensmittel: Da ist einiges drin was da nicht hin gehört und dessen Auswirkungen meist nicht wirklich erforscht / bekannt sind.

Unsere Lebensmittel sind abhängig von unseren Böden und was wir dort alles einbringen.
Eine Ackerfläche kann man noch in einigen Jahren großteils frei von bedenklichen Stoffen bringen. Einflüsse auf das Trinkwasser lassen sich nur über Jahrzehnte verbessern ...d.h. wir erkennen Belastungen die wir heute verursachen auch erst in über 10 Jahren.

Ein weiterer Aspekt für Bio ist für mich auch die Gesundheit - sprich gesunde Lebensmittel. In biologisch erzeugten Lebensmitteln sind erheblich weniger Schadstoffe drin. In verarbeiteten Bio-Lebensmitteln deutlich weniger Zusatzstoffe, dafür häufiger "die ganze Frucht", "das ganze Korn", etc. und somit einfach "mehr", mehr Mineralien, mehr sekundäre Pflanzenstoffe, mehr Vielfalt.

Und sie schmecken besser!
Nein, nicht immer intensiver ...im Bereich verarbeitete Lebensmittel können sie mit stark aromatisierten herkömmlichen Produkten von der Intensität oft nicht mithalten ...denn diese schmecken "übernatülrich" stark nach diesen (meist künstlichen) Aromen.
Auch nicht mit den durch Nitrikpökelsalz, Farbstoffen, etc. intensiveren Farben konventioneller Lebensmittel.
Aber in der Feinheit und Vielfalt des Geschmackes ...oft mit vielen einzelnen natürlichen Aromen versehen (nicht nur mit 1-2 künstl. Aromen, viel Fett und/oder viel Salz) ... hmmm!

Steigt jemand auf Bio um, wird es bei dem ein oder anderen Lebensmittel / Produkt eine Umgewöhnphase geben. Ist man aber eine Zeit lang dabei ...will man die konventionelle Alternative gar nicht mehr essen.

ÖKO

Bio ist auch erst mal ökologisch (Wasser, Böden, Vermeidung von Giftstoffen, etc.).

Aber es gehört noch mehr dazu, so auch die Erhaltung und teils Renaturierung unserer Umwelt, das Engagement bezüglich der wildlebenden Tiere, der Insekten.

Und es gehört auch dazu sich Gedanken um Energieverbrauch, Energiearten, Konsum, Verkehr, Wohnen, Flächenverbrauch, Verhalten in der Umwelt und Natur, usw. Gedanken zu machen.

Auf den Konsum möchte ich noch etwas näher eingehen, denn hier hat man eigentlich eine große Macht etwas zu ändern.

Viele Menschen kaufen leider sehr unbedacht ein. Es wird konsumiert um des Konsumes Willen, weil man sich es leisten kann viel zu haben. Wenige achten auf die Umweltauswirkungen ihres Konsumes, ja noch nicht mal auf die Bedrohung der eigenen Gesundheit und die der Familie durch das was Sie konsumieren.

Ein paar Gedanken:

- Ökostrom ist oft nicht mal einen Euro pro Monat teurer als konventioneller Strommix. Hier kann man für eine unmerkliche Summe ökologisches Vorgehen - die verbesserte Ökologie unserer Zukunft - fördern.
Nicht selten läßt sich mit Ökostrom sogar Geld sparen. Wie?
Viele Haushalte wählen Ihren Stromanbieter nicht, sondern nehmen einfach den welchen die Gemeindewerke/Stadtwerke standardmäßig anbieten.
Dieser ist oft teurer als Ökostrom eines anderen Anbieters => wechseln und zwar nicht zum "billigsten" Anbieter, sondern zu einem günstigen Ökostromanbieter welcher auch in Erneuerbare Energien (Ökostrom) weiter investiert.
Man hat selbst die Macht sein Stromgeld dorthin zu lenken ...das ist nur vielen nicht bewußt.

- Muß man den 42" TV denn unbedingt durch einen noch größeren ersetzen, obwohl der noch einwandfrei funktionert? Müll produzieren und neue Produktion anregen nur da es gerade cool ist? Was bringe es einen?
Warum nicht mit dem Geld lieber mit Freund(in), Frau/Mann, Familie mal in die Berge fahren ...sich das ein oder andere Live ansehen? Man glaubt gar nicht wie gut einem das tut :o) - versteht später gar nicht warum man das nicht schon immer so gemacht hat.

- Warum tauscht man alle 2 Jahre das Smartphone (oder noch früher)? Nur da einem das bei dem bequemen (aber teuren) Vertrag zusteht, man ein "Anrecht" darauf hat? Muß man alles tun, nur da man es könnte? Setzt man sich selbst unter Zwang, nur da andere mit dem "Neuesten" prahlen? Dann wird man von anderen und dem Konsum beherscht - ist nicht wirklich sein eigener Herr.

- T-Shirt aus Biobaumwolle in guter Qualität für weniger als 4,- Euro? Kuscheliges Longsleeve in tollen Farben aus Biobaumwolle für 14,95? Unterhosen aus Biobaumwolle die echt angenehm zu tragen sind und zudem noch in super Qualität ...3 Paar für 9,- Euro?
Unvorstellbar? - Aber wahr!
Ebenso steht nicht selten die frische Biomilch neben einer teureren konventionellen ...von vielen unbemerkt!
Echt! Bio ist manchmal günstiger als konventionell - nur achten die Leute darauf nicht. Achtet ihr doch mal drauf ...ihr werdet ab und an staunen.

- ...

Wenn man hier und dort - wo es eigentlich gar nicht weh tut - den Konsum reduziert, dann kann man sich schnell ganz andere Wünsche leisten ...einen echt besonderen Urlaub, evtl. sogar eine schönere Wohnung oder gar ein modernes Haus.

Öko ist auch "fairer" ...denn vieles das wir heute konsumieren kommt aus anderen - meist ärmeren - Ländern, in denen nicht selten die Arbeiter/innen nicht ausreichend vor gefährlichen Substanzen in der Produktion geschützt werden. Werden diese Substanzen "dank Öko" gar nicht erst verwendet, schaden die auch niemand mehr. :o)

Womit wir schon mitten im nächsten Thema sind:

FAIR

Jeder will fair für seine Arbeit bezahlt werden, gerecht behandelt werden. Leistung muß sich rentieren.

Leider ist das sowohl in armen Ländern als auch in manchem aufstrebenden Land und selbst in Industrieländern nicht selbstverständlich.

Mit "fairen" Produkten kann man den am meisten benachteiligten Menschen (denen in den armen Ländern) helfen ein humaneres Leben zu führen.

Manches Fair-Siegel gehen noch weiter, da wird den Menschen echt geholfen sich und ihrer Familie eine bessere Zukunft aufzubauen.

Passen wir einfach - wie beim Bio - mal auf, was daneben für ein Fair-Produkt steht und ob das soviel teurer ist.
Nicht selten sind diese Produkte von besonders guter Qualität, von außergewöhnlichem Geschmack. Probier's aus!

REGIONAL

Regional ist fast immer auch ökologischer ...schon wegen der kürzeren Transportwege, da Lebensmittel nicht gekühlt oder haltbar gemacht werden müssen.

Regional ist auch oft fair, da der Erzeuger es direkt verkauft oder zumind. wenig Zwischenhandel mitverdient ...bei gleichem Preis bleibt da einfach mehr "regional" hängen.

Auch stärkt ein regionales Produkt die eigene Region, d.h. Geld bleibt im Ort, Landkreis, Bundesland und wird dort auch wieder ausgegeben. Das schafft direkt und in Folge auch Arbeitsplätze vor Ort.

Regional sollte man stets vorziehen... ich entscheide mich nicht selten für nicht-bio aber regional wenn die Alternative ein Bio-Erzeugnis aus dem Ausland ist.

PS: Bei Milchprodukten (auch Käse) ist es recht einfach, da ein Kürzel für das Land (DE für Deutschland) und sogar für das Bundesland aufgedruckt ist ...so wie BY für Bayern, SH für Schleswig Holstein, usw.

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